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Me - as author

Writing about music for me is the ideal supplement to my activities as a performer.

I love to use personal words to pass my love of music onto others and

in the process create essays that merge substance and accessibility.

 

On this page you can find a portfolio of my previous writing work - 

all in German. Have fun browsing and reading!

Deep-dive into a

keyboard thunderstorm

Playbill essay for a piano recital with Giorgi Gigashvili,
written for the Konzerthaus Dortmund in September of 2025

 

Werken, die ohne Auftrag entstehen, haftet oft eine besondere Aura an: Allein aus innerer Notwendigkeit heraus hat sich etwas Bahn gebrochen und es ans Licht der Welt geschafft. Aber auch abseits solcher romantischen

Überhöhungen bleibt es bemerkenswert, dass Sergej Prokofiew im Jahr 1939 – über 15 Jahre nach der Komposition seiner Klaviersonate Nr. 5 – plötzlich mit dem Entwurf von gleich drei groß angelegten Werken dieser Gattung beginnt. Bevor wir uns also der Musik widmen, lohnt sich ein Blick auf die Umstände, unter denen dieser Inspirationsschub stattfand.

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Let's go south!

Playbill essay for a concert with the
Konzerthausorchester Berlin and Joana Mallwitz,
written for the Konzerthaus Berlin in February of 2025

 

Februar in Berlin – da kann einem schon mal nasskalt ums Herz werden. Insofern kommt es sehr gelegen, dass uns der heutige Konzertabend auf eine Reise gen Süden mitnimmt. Joana Mallwitz und das Konzerthausorchester präsentieren musikalische Perspektiven auf das Land, wo die Zitronen blüh’n: Drei individuelle Reiseberichte von Andrea Tarrodi, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Hector Berlioz, inspiriert von der italienischen Landschaft, Kultur und Lebensart.

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An evening of surprises

Playbill essay for a concert of the Academy of St. Martin in the Fields and Jan Lisiecki, written for Konzerthaus Berlin in January of 2025

 

Der heutige Konzertabend hat eine ungewöhnliche Programmzusammenstellung und umgeht mit spielerischer Leichtigkeit die konventionelle Dramaturgie eines Sinfoniekonzerts. Es beginnt mit einer Rarität: Dem poetischen Stimmungsbild „Seascape“ aus der Feder einer emanzipierten Verfechterin eines Musiklebens, in dem Frauen ihren gleichberechtigten Platz als Kunstschaffende einnehmen. Mit dieser Miniatur für Bläserensemble von Ruth Gipps werfen die Mitglieder der Academy of St Martin in the Fields ein Schlaglicht auf das Schaffen ihrer wenig bekannten Landsfrau.

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C'est fantastique!

Playbill essay for a piano recital with Juan Pérez Floristán, written for Elbphilharmonie in March of 2022

 

Mit der Fantasie ist es so eine Sache: Hat man keine, ist das Leben grau und witzlos. Zu viel davon und man verliert sich in den Traumwelten, die sie gebiert. Bei Kindern sprudelt diese Quelle unentwegt und meistens über, Erwachsene hingegen haben sich das Fantasieren oft weitgehend abtrainiert. Nur insgeheim geben wir uns dann noch unseren Träumereien hin – fast so, als wäre in der Welt rechtschaffener Erwerbstätigkeit kein Platz mehr für eine Kraft, die sich leichten Fußes über die Regeln und Grenzen der Ratio zu erheben weiß. Aber zum heutigen Abend.

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United we play!

Booklet-Essay for the debut recording "United" of the
Pacific Quintet, written for 
Outthere Music in May of 2024

 

Einheit in der Vielfalt finden – das ist für das Pacific Quintett ein Leichtes, vereint es doch die Klänge fünf sehr unterschiedlicher Instrumente. Und Haeree, Aliya, Kenichi, Liana und Fernando gehen darüber noch hinaus. Sie repräsentieren die multikulturelle Realität unserer Gegenwart und begreifen diesen Reichtum als Identität und Auftrag zugleich. Nur logisch, dass das auch in ihrer Debütaufnahme widerhallt.

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Controversial sounds

Playbill essay about César Francks piano quintet,
written for the Elbphilharmonie in February of 2022

 

Und Abgang - Camille Saint-Saëns stürmt von der Bühne! Hinter ihm sitzen Publikum und Mitspieler, vermutlich gleichermaßen verdutzt. Auf dem Flügel lässt er im Schlussapplaus die Noten jenes brandneuen Werkes stehen, an dessen Uraufführung er bis vor wenigen Augenblicken noch selbst mitgewirkt hat. Es trägt eine Widmung an ihn, die er allerdings ebenso entschlossen abgelehnt hat, wie er jetzt die Mitnahme der Partitur öffentlichkeitswirksam verweigert. Viel deutlicher kann man die musikalischen Ideen eines Kollegen

wohl kaum von sich weisen.

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Rarity meets clarity

Playbill essay for an evening of chamber music with
Elisabeth Leonskaja and the Konzerthaus Quartet,

written for Konzerthaus Berlin in March of 2024

 

„Hommage an Elisabeth Leonskaja“ – so betitelt das Berliner Konzerthaus seine Verneigung vor der „Grande Dame“ des Klaviers. Zwölf Veranstaltungen verbinden sich zu diesem kleinen Festival und zeigen Leonskaja in den unterschiedlichsten Rollen. Dem fügt der heutige Abend eine zentrale Facette hinzu, denn wir können Leonskaja als feinsinnige Ensemblemusikerin erleben: Gemeinsam mit dem Konzerthaus Quartett lässt sie uns eintauchen in den brillanten Klang von Robert Schumanns Klavierquintet!

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Beloved madness

Playbill essay for a Duo concert of Théotime Langlois de Swarte and Thomas Dunford with english baroque music, written for the Elbphilharmonie in June of 2024

 

»Love is merely a madness« – mit unübertrefflicher Trockenheit bringt William Shakespeare Ende des 16. Jahrhunderts in seiner Komödie "Wie es euch gefällt" ein urmenschliches Problem auf den Punkt: die ebenso anziehende wie unheimliche Dualität romantischer Gefühlszustände. Der Abstand zwischen Verzückung und Verzweiflung ist in Liebesdingen leider gefährlich klein und die ungetrübte Lust des Endorphin-Rauschs kann schnell zum Horrortrip mutieren, wenn die Dinge nicht den von uns erhofften Verlauf nehmen. Die Fragilität gegenseitiger Zuneigung war schon immer Schrecken und Reiz zugleich – wir lieben die Liebe, aber mitunter bleiben wir dabei im Regen stehen. Der daraus entstehenden Melancholie, seit jeher beliebtes Motiv in der Musik und allen anderen Kunstformen, widmen sich heute Abend zwei prominente junge Köpfe der Alten Musik und nehmen uns dabei mit auf eine Reise in die Vergangenheit.

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Soundscapes of equality

Playbill essay for a duo evening with
Julia Hagen and Alexander Ullmann,
written for Elbphilharmonie in September of 2023

 

Für das heutige Konzert hat die Cellistin Julia Hagen ein Programm zusammengestellt, das man in doppelter Hinsicht als paritätisch bezeichnen könnte: Erstens agieren Cello und Klavier in den ausgewählten Werken auf Augenhöhe, zweitens halten sich Komponistinnen und Komponisten an diesem Abend die Waage. Denn im Zentrum des Programms steht Musik von zwei selbstbewussten Frauen, die in romantischen und zeitgenössischen Klangwelten unbeirrt ihre eigenen Pfade beschreiten: Emilie Mayer und Sofia Gubaidulina. Eingefasst werden ihre Werke von einem vertrauten Zweiklang kammermusikalischer Hausgötter - Den Abschluss bildet Johannes Brahms, während am Beginn sein Vorbild und Förderer Robert Schumann steht.

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Words of salvation

Article about Mahler's second Symphony, written for the Deutsches Symphonie-Orchester Berlin in June of 2018

 

Als Gustav Mahler am 29. März 1894 die Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis betritt, um der Trauerfeier für den Dirigenten Hans von Bülow beizuwohnen, ahnt er nicht, dass in nur wenigen Momenten der Blitz der künstlerischen Eingebung einschlagen wird. Schon mehr als fünf Jahre sind vergangen, seit der junge Komponist, der bisher vor allem als aufstrebender Kapellmeister auf sich aufmerksam gemacht hat, die Arbeit an seiner noch immer unvollendeten Zweiten Symphonie begonnen hatte. 

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